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Meeting Johnson
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Kreis Kusel/Kusel County
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Zimmer, Klaus, “Nachlese und Ergänzungen zu Flugzeugabstürzen im Kreis Kusel im Zweiten Weltkrieg”, Westricher Heimatblätter, Heft 2/2002, S. 66 - 68.
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Der Amerikaner Walter Johnson wurde am 18. März 1945, einen Tag vor der Besetzung der Gegend durch die US-Bodentruppen, im Gebiet Kusel-Baumholder abgeschossen. Wo er mit dem Fallschirm landete, ist noch nicht genau geklärt. In Frage kommen der Breitsester Hof (bei Baumholder) oder der Mayweilerhof (bei Kusel).
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American Walter Johnson was shot down on 18 March 1945, one day before the occupation of the area by American ground troops, in the Kusel-Baumholder area. Where he landed with his parachute has not been resolved yet. It could have been near Breitsester Hof (near Baumholder) or Mayweilerhof (near Kusel).
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Geschäftsanzeiger Kusel, 16.03.2000 55 Jahre danach
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Sonntag, 18. März 1945, vor 55 Jahren. Die deutschen Truppen in der Region weichen in großem Stil dem amerikanischen Druck und ziehen sich, demoralisiert und erschöpft, in Richtung Rhein zunick. Für die Menschen in unserer Region ist das Ende des sechsjährigen Krieges gekommen. Zu den Amerikanern, die an der rasant verlaufenden Besetzung unseres Gebietes beteiligt sind, gehört auch Hauptmann Walter R. Johnson von der 368. Jagdgruppe der US-Luftwaffe. An jenem 18. März war er mit seinem Thunderbolt-Jagdflugzeug am Beschuss eines deutschen Rückzugskonvois im Bereich Kusel/Baumholder beteiligt. Von leichter Flak getroffen, musste er schließlich seine brennende Maschine aufgeben und abspringen.
Johnson landete mit seinem Fallschirm in der Nähe eines Waldes, in dem er sich versteckte. Ein Dutzend Männer eines Suchtrupps, die über einen nahe gelegenen Hügel kamen, fanden ihn nicht. Die Nacht verbrachte der Hauptmann in diesem Wald, wobei er hörte, wie ein deutscher Konvoi in der Nähe über eine Straße Richtung Osten abzog.
Am Morgen des 19. März 1945, einem Montag, zogen die deutschen Soldaten in großer Zahl aus der Gegend ab. Amerikanische Panzer feuerten nachmittags von Osten, zogen sich aber wieder zurück. Schließlich wurde Johnson von zwei deutschen Soldaten entdeckt, die ihn sehr freundschaftlich behandelten. Einige andere Wehrmachts-Angehörige kamen hinzu und waren recht froh, den Amerikaner bei sich zu haben. Sie wollten desertieren, warfen ihre Waffen weg und hielten sich bis gegen Abend zusammen mit Johnson in der Gegend auf.
Schließlich führten sie ihn in einen kleinen Ort mit nur einigen Häusern auf beiden Straßenseiten und nur einer einzigen Straße, die am östlichen Ende des Dorfes einen rechtwinkligen Knick nach Norden, Richtung Baumholder, machte. Johnson erinnert sich: „Man ließ uns in ein Haus hinein und wir gingen alle in die Küche, wo die Leute uns ein Brot mit Marmelade und kaltem Kaffee gaben. Sie saßen bei uns und unterhielten sich eine Zeitlang und führten uns dann in die Scheune, in die man vom Flur aus über eine nach unten führende Treppe gelangte. Im Stall breiteten sie etwas sauberes Stroh aus, gaben uns etwas zum Zudecken und verließen uns." Hauptmann Johnson wurde am nächsten Tag, dem 20. März 1945, einem Dienstag, von einer amerikanischen Armee-Einheit, die durch dieses winzige Dorf fuhr, aufgegriffen und über Baumholder nach Trier gebracht. Heute wohnt er 83-jährig in Tennessee in den Vereinigten Staaten. Er sucht jetzt nach diesem kleinen Ort in Deutschland und nach dem Haus, in dem er in einer kritischen Zeit so freundlich bewirtet wurde, um sich bei den Bewohnern zu bedanken. Er möchte sogar hierher kommen, um dies dann persönlich zu tun. Walter Johnson hat dem Ostertaler Heimatforscher Klaus Zimmer eine detaillierte Skizze der Gegend geschickt, in der er sich vor 55 Jahren, am 18., 19. und 20. März 1945, aufhielt. Vieles deutet darauf hin, dass es sich bei der von ihm beschriebenen kleinen Ansiedlung um den Mayweilerhof handeln könnte.
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Rhein-Nahe-Zeitung, Ausg. Baumholder, 27.11.2000 Blick schweifte in Vergangenheit ab Ehemaliger US-Flieger besuchte Breitsester Hof - 1945 abgeschossen
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„Hallo, ich bin da." Kurz und bündig kündigte Walter R. Johnson seine Ankunft Klaus Zimmer an. Den Heimatforscher aus St. Ingbert hatten die schlichten Worte allerdings „fast umgehauen": Schließlich hatte der 83 Jahre alte US-Amerikaner Johnson beim letzten Gespräch im März noch schwere Herzprobleme gehabt. Aber den Ort, an dem er 1945 mit seinem Flieger abgeschossen wurde, wollte Johnson einmal in seinem Leben wiedersehen: den Breitsesterhof.
BAUMHOLDER. Da ist das Kieferndickicht, in dem er schlief. Da ist das offene Feld, auf dem er gefunden wurde. Da, westlich der Straße nach Baumholder, stürzte das brennende Flugzeug ab. An der Weggabelung ein bisschen weiter südlich harrte er mit zwei abtrünnigen deutschen Soldaten aus, bis es dunkel war. Walter R. Johnson kann sich nicht nur recht genau an das Geschehen damals, vom 18. bis 20. März 1945, erinnern - er hat auch eine Lageskizze angefertigt mit allen wichtigen Stationen dieser drei aufregenden Tage. Erstaunlich ist das nicht nur, weil er 83 Jahre alt ist. Erstaunlich ist es vor allem auch, weil Walter Johnson in den 55 Jahren seit Kriegsende nicht mehr in Deutschland gewesen war.
Trotzdem hat die zeitliche Distanz die Erinnerung an Abschuss und Rettung nicht verdrängen können. Die Skizze, die der Mann aus Knoxville/Tennessee an Klaus Zimmer schickte, enthält Details und relativ genaue geographische Angaben, die auf den Breitsesterhof hinweisen. Roland Geiger, wie Zimmer Heimatforscher, hatte vor zwei Jahren die Verbindung hergestellt.
Deserteure retteten ihn
Ein Haus samt Scheune und einem offenen Hof kennt der 83-Jährige ebenfalls noch: Der Ort, an dem Johnson von deutschen Deserteuren bewirtet wurde. Beim Besuch in Deutschland führten ihn Klaus Zimmer und Roland Geiger in die vermutete Unterkunft von damals, und während sich die beiden Saarländer mit Johnsons Sohn Walter jun., der seinen Vater auf dem acht Tage dauernden Trip nach Deutschland (und nach Metz fuhren sie auch noch) unterhielten, schweifte Johnsons Blick über die Gegend.
Am 18. März startete er mit seinem Jagdflugzeug von Metz. Fünf Kilometer südlich von Baumholder wurde die Maschine von deutscher Flak getroffen. Johnson landete mit einem Fallschirm, versteckte sich im Wald und wurde am nächsten Tag von zwei deutschen Soldaten entdeckt, die ihn zu weiteren Deserteuren brachten - zu einem Haus auf dem Breitsester Hof. Am Tag darauf wurde er von einer amerikanischen Armee-Einheit nach Trier gebracht.
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Breitsester Hof Nummer 20: Vermutlich war dort Walter R. Johnson von deutschen Deserteuren bewirtet worden. Der 83-Jährige besuchte mit seinem Sohn den Ort.
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Kreis Kusel/Kusel County
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